Bericht über das 8. Internationale Hundeschlittenrennen
in St. Ulrich am Pillersee am 17. - 19. Jänner 2003

 

Erste Eindrücke ...

Als absolute "Rookies" wollten wir uns endlich einmal "live" von der Stimmung einer derartigen Veranstaltung überzeugen - dementsprechend hoch waren die Erwartungen gesteckt ....

 

 

St. Ulrich am Pillersee zeigte sich von seiner strahlendsten Seite, eine beeindruckende Winterlandschaft mit einem bestens präparierten Trail (verantwortlich: Eddy Nutz, ein dickes Lob an dieser Stelle!) erwartete die über 80 gemeldeten Teilnehmer.

Ich kann guten Gewissens schreiben, daß die Erwartungen meiner Familie und mir weit übertroffen wurden - schon ein Besuch im Fahrerlager hätte die Anreise gelohnt: So an die 300 Huskies bellten und fieberten "ihrem Auftritt" entgegen, gelassen und bestens gelaunt unterhielten sich die Musher mit uns, gaben "Interviews", so manchen Tip und so nebenbei wurden etliche neue Bekanntschaften geschlossen ...

Keine Spur von Konkurrenzdruck oder gar Neid - kameradschaftlich wurde noch das eine oder andere Teil "beim Nachbarn" begutachtet, die Hunde fachmännisch betrachtet und - los gings!

Das Rennen verlief erwartungsgemäß in einer freundschaftlichen Atmosphäre, trotzdem wurde um jeden Platz hart gekämpft.  Vielleicht paßt es nicht ganz hierher  - trotzdem möchte ich zwei Begegnungen während des Rennens am Rande des Trails erwähnen:  Ein Gespann kam relativ gemütlich durch den Wald entlang - die Hunde waren nicht etwa abgekämpft, sie wollten offenbar einfach nicht so schnell ...

Der Musher winkte freundlich in meine Kamera und begann mit mir ein kurzes Gespräch: "Die wollen heute nicht so richtig laufen, - macht ja nichts. Das Wetter ist toll, der Trail ein Traum, was soll´s! Das nächste Mal klappt´s besser!"

Die zweite - nicht minder erfreuliche - Begegnung erfolgte knapp vor dem Ziel. Ein Hundegespann wollte partout die Abkürzung zum Ziel nehmen - da half kein "haw", kein "go", kein Umstellen. Kaum war der Musher wieder bei seinem Schlitten, entschied das Rudel sich erneut für die Abkürzung ....

Nicht wenige hätten wohl die Nerven verloren - nicht dieser Musher. Geduldig stellte er sein Team um, einmal, zweimal, dreimal. Als seine Bemühungen überhaupt nichts fruchteten, bat er einen der Zuschauer um Hilfe. Gemeinsam schafften sie es, das Gespann flitzte weiter, auf dem richtigen Weg ins Ziel ...

Was hätte mehr dazu beigetragen, einen waschechten "Musher" kennenzulernen? Wir haben jedenfalls viel gelernt an diesem Wochenende - von Menschen und Hunden. Es sei mir gestattet, zu erwähnen, daß auch manchmal ein kleines bißchen Schadenfreude aufkam - wenn "haw" nicht links bedeutete, und "gee" nicht rechts - dann fühlte ich mich noch mehr zu Hause - das erinnerte mich daran, daß meinen Huskies auch manchmal ein bißchen mehr Erziehung gut tun würde ...

Hier noch ein paar Eindrücke, die wir mit nach Hause brachten ...